Herkunft
Als sein Vater, ein schön anzusehender Elf, durch das Dorf seiner Mutter reiste, teilten sie still und heimlich das Bett für eine Nacht. Ohne zu wissen, dass er der Frau ein Kind geschenkt hatte, zog er weiter. Die Mutter Riols die zur gleichen Zeit mit einem anderen Recken verehelicht war, gebar neun Monate später das Kind und starb im Kindbett. Anfangs voller Liebe für das Geschöpf und nichts ahnend welche Lenden dieses Kind hervor gebracht hatten, liebte und pflegte er es als sei es sein eigenes. Doch mit der Zeit wuchsen die Zweifel über die Herkunft und so wurde aus Liebe Hass- teuflischer Hass. So stieg der geklaubte Vater eines Tages in die Berge um Riol ein für alle mal loszuwerden.
Im Dorf wurde fortan nur erzählt, Orks hätten Vater und Sohn angegriffen und den Sohn noch vor den Augen des Vaters zerfleischt, der nur mit größter Mühe entkommen konnte.
Liegen gelassen auf einem Fels fanden das kleine, schutzlose, Bündel eine Gruppe Krieger, welche Speis und Trank damit verdienten, Riesen von den Dörfern fern zu halten. In ihre Obhut genommen wuchs Riol unter ihnen und ihren Frauen auf. Sie brachten ihm das lesen, schreiben und jagen bei. Dank seiner hervorragenden Fähigkeiten durfte er schon in jungen Jahren mit auf die Riesenjagt. Ein Leben mit Familie und Freunden, in völliger Freiheit wie er sich heute noch ab und zu wehmütig erinnert. Als Riol Mitte zwanzig war, trat ein Elf dieser heiteren Gruppe bei. Er brachte Riol die Sprache der Elfen bei und wurde zu seinem Mentor im Kampf und den Künsten des Geistes. Doch mit der Zeit wurde ihm erneut seine Herkunft zum Verhängnis. Während seine menschlichen Kameraden ihre letzten Lebensjahre aushauchten, kam er erst in die Blütezeit seines Lebens. Von dem Schmerz getrieben mit anzusehen wie die Götter seine Familie holten machte er sich auf den Weg in neue Gefilde, verrichtete einfache Arbeit auf Feldern und lebte zeitweiße in Wäldern und in dreckigen Spelunken. Ohne Heimat schien es als würde er bis zu seinem Lebensende umherstreifen. Doch schien ihm diesmal das Schicksal Freund zu sein und so traf er auf eine Gruppe Krieger, die für ihn zu einer zweiten Heimat wurden – Die Abenteurer Gilde.