Almada


An den Ufern des Yaquir im weitesten Sinne liegt das Königreich Almada, das sich neuerdings – seit der Kaiserkrönung Selindian Hals – als das Kernland des Mittelreichs versteht.

Lebensraum:

Die Lande am Yaquir sind ausgesprochen fruchtbare und mit hervorragendem Klima gesegnete Gebiete. Dies gilt nicht nur für die eigentlichen Yaquir- Niederungen, sondern auch für die Hügel- lande südlich von Eisenwald und Amboss, für das wilde Bosquirien an den Hängen des Raschtulswalls und die yaquirwärtige Flanke des Amhallassih. Im nördlichen Almada, der Caldaia, ist das Klima etwas rauer. Die Bevölkerung lebt – mit der wichtigen Ausnahme des großstädtischen Punin – vornehmlich in Kleinstädten und umliegenden Höfen, wo Getreide, Weinbau, Rinder- und Pferdezucht das Leben dominieren. Ebenfalls zu dieser Kultur können die Docenyos (Zwölfgöttergläubigen) des Emirats Amhallassih gerechnet werden.

Lebensweise:

Der sprichwörtliche Stolz ist ein deutlicher Ausdruck des heißblütigen Wesens der Almadaner und sicherlich zu einem guten Teil auf tulamidische Einflüsse zurückzuführen. Almadanis ist ein gewisser Drang zu eigen, das Leben in vollen Zügen zu genießen und gute wie schlechte Gefühls- regungen auszuleben. Man legt viel Wert auf Herkunft und Stand und ist sich der Tatsache wohl bewusst, dass die wichtigsten Schlachten zur Ausbildung des Mittelreichs (gegen die tulamidischen Sultane und im Befreiungskampf gegen das Alte Reich) auf almadanischem Boden gefochten wurden.

Weltsicht und Glaube:

Den Almadanis steht die liebliche Rahja als Göttin von Wein, Ge- nuss und Reitkunst natürlich besonders nahe, daneben genießt auch der handelstüchtige Phex große Verehrung. Von ebenso großer Bedeutung ist der Glaube an Boron, dessen Haupttempel in Punin steht und zu dem die Almadanis ein ebenso ungezwungenes Verhältnis pflegen wie zur lebensspendende Tsa. In Punin ist der Glaube an Hesinde ebenfalls stark vertreten, während Rondra über die häufigen Duelle der Adligen wacht.

Sitten und Bräuche:

In Almada lebt man einen ausgefeilten Ehrenkodex und pflegt Streitigkeiten in streng reglementierten Duellen beizulegen, die bisweilen auch in die berüchtigte Blutrache ausarten. Stil, persönliche Würde und geziemendes Auftreten gilt – zumindest für die höheren Schichten – oft mehr als wirkliche Stellung. In ihrer Verehrung von Ross und Wein sind die Almadanis