Söldner und Geister - Die Ruinen von Wehrheim
>>Stadt der Söldner, Stadt der Geister - wen kümmert das schon? Solange Gold und Silber fließen, geht es uns besser als anderswo.<<
>>Die Götter haben diese Stadt verlassen, aber wer braucht schon die Götter?
Entstehung der Ruinenstadt
Wehrheim das bereits 601 v.BF von Kaiser Fran-Horas gegründet wurde, galt lange Zeit als 'stählernes Herz des Reiches' und Bollwerk gegen Feinde aus Nord und Ost. Stolz ragten die mächtigen Mauern auf, majestätisch thronte die Grafenburg Karmaleth über der Stadt, und standhaft hielten die Soldaten der Reichsarmee Wacht gegen die Feinde des Kaisers. Die Bürger kaum einer anderen Stadt des Reiches waren als so ordnungsliebend und gesetzestreu bekannt wie die 12.000 Einwohner Wehrheims .Doch all dies half der Stadt nichts, als das Verderben am 24. Peraine 1027 BF in Form der Fliegenden Festung kam. Im Zerstörerischen Magnum Opus des Weltenbrandes wurde das Reichsheer auf dem Mythraelsfeld vor den Toren Wehrheims vernichtet, fast alle Bürger kamen in dem Inferno ums Leben - verbrannt, unter Trümmern begraben, von dämonischen Dornranken zerfetzt. Riesige Spalten taten sich in der Stadt auf ganze Gebäude wurden in die Tiefe gerissen,selbst der Dergel verschwand in einem großen Riss in der Erde. In der Folge wurde Wehrheim von Schergen der Heptarchen und Untaten besetzt, bevor Answin von Rabenmund sie 1028 BF vertrieb, aber kurz darauf wieder weiter zog. Später fand in den nur noch von nächtlichen Geistern bevölkerten Ruinen der ehemalige Reichserzmarschall Leomar vom Berg mit seinen Getreuen eine Zuflucht, als er nach der Schlacht der Drei Kaiser aus dem Machtbereich Kaiserin Rohaja von Garethfloh. Hier, wo er schon früher als oberster Soldat des Reiches residierte, schuf er eine Heimstatt für einstige Soldaten und vergessene Veteranen - eine Stadt der Söldner. Heute ist Wehrheim einer der größten Märkte für bezahlte Kämpfer im Mittelreich, eine Anlaufstelle für Landsknechte, Glücksritter und diejenigen, die ihrer Dienste bedürfen.
Herrschaft der Söldner
In Wehrheim schreitet kaum jemand ohne Waffe einher. Eine schnelle Klinge ist weit mehr wert ist als hohe Geburt oder ein klangvoller Titel. Leomar agiert weniger als despotischer Befehlshaber der Söldlinge, sondern eher als anerkannter Schutzpatron und Richter, der sich auch nach dem Reichszerfall seinen früheren Soldaten gegenüber in der Pflicht sieht. Als Schwertfürst gebietet er über die große Söldnergruppe der Wehrheimer Waldlöwen und vermittelt seine Kämpfer an Machthaber der Wildermark und darüber hinaus. In den alltäglichen Kämpfen der Wildermark bleibt Leomar unparteiisch und stellt ohne Unterschied Söldner für jeden, der den Khunchomer Kodex achtet. Zum Unmut so manches Untergebenen hat er offenbar kein Interesse daran, seinen eigenen Machtbereich zu vergrößern. Stattdessen beschränkt er sich auf die Herrschaft über Wehrheim, das er mit seinen Söldnern relativ gut verteidigen kann. Sollte doch einmal eine größere Armee - beispielsweise ein Heerzug der Kaiserin - auf Wehrheim marschieren, so zieht sich Leomar mit seinen Truppen in die Wälder des Wehrheimer Forstes zurück, wo er angeblich einen geheimen Hort unterhält. An der Dergelfähre und den beiden Reichsstraßen in der näheren Umgebung lässt der Schwertfürst gerade so viel Wegzoll eintreiben, dass es sich für die Händler nicht lohnt, andere, möglicherweise unsichere Wege zu nehmen. Zusammengehalten wird das Leben in der Ruinenstadt von den Eheren Regeln, die Leomar erlassen hat. Sie folgen der Maxime "hart aber gerecht" und besagen unter anderem, wie man zu einem Waldlöwen wird oder dass alles in und um Wehrheim Erbeutete dem Schwertfürsten gehört (was Fremde hier meist vor Überfällen bewahrt). Sie regeln Streitigkeiten unter Waldlöwen (meist mit einem Gottesurteil) und zwischen Waldlöwen und Fremden (oft keine gute Ausgangsposition für den Auswärtigen) . Untereinander könnten steh Fremde in Wehrheim hingegen bestehlen, beschuldigen und totschlagen, ohne dass es einen Waldlöwen interessieren muss. Trotz oder auch wegen dieser großen Freiheiten zieht es immer wieder Glücksritter mehr oder weniger guter Gesinnung in die Ruinenstadt.