Der 1594/95 von dem Bildhauer Hans Ruprecht Hoffmann geschaffene Petrusbrunnen im südlichen Bereich des Hauptmarkts steht etwa im Schnittpunkt von Grabenstraße und Dietrichstraße. Auf seiner Spitze steht eine Figur des Stadtpatrons Petrus, die dem Brunnen seinen Namen gab.
Über einem sechseckigen Becken gruppieren sich die vier Kardinaltugenden, nämlich Justitia – die Gerechtigkeit, mit Schwert und Waage, Fortitudo – die Stärke, mit einer zerbrochenen Säule, Temperantia – die Mäßigung, mit Wein und Wasser, sowie Sapientia – die Weisheit, mit Spiegel und Schlange. Dazwischen befinden sich Tugendfiguren, Putten, Tiere (Gänse, Löwen, Delphine, Adler, Äffchen), das Stadtwappen und verschiedene Dekorelemente. Auch das Wappen des Bistums Trier (auf Silber ein rotes Kreuz) ist enthalten, darauf klein in der Mitte das Wappen des Bischofs Johann VII. von Schönenberg (auf Schwarz drei silberne Kreuze). Neben seiner Schmuckfunktion diente der Brunnen ursprünglich der Wasserversorgung und wurde von der Wasserleitung aus dem sogenannten Herrenbrünnchen gespeist. Erst seit der Anlage einer zentralen Wasserversorgung in Trier ist er ein reiner Zierbrunnen.