Mein erstes Abenteuer erlebte ich mit meiner Gefährtin Masira. Von unserer Gilde, der Sichelmond Allianz, darauf aufmerksam gemacht, brachen wir auf, mit dem verwegenen Ziel, ein Dorf zu retten.
Nach nicht allzu langer Zeit auf der Reise erblickten wir eine Ruine, in der wir vorerst Unterschlupf suchten. Wir ließen uns die Gelegenheit nicht entgehen und sahen uns genauer um. Während ich auf Gold stieß, wurde meine Gefährtin ebenso fündig. In den Tiefen der Ruine sahen wir ein obskures rötliches Schimmern, doch den Weg dorthin versperrten uns bedrohlich wirkende, große plumpe Wesen. Wir entschieden vorerst, dass das bedürftige Dorf größere Priorität hatte und zogen im Morgengrauen weiter.
Nachdem wir uns in der folgenden Nacht zur Ruhe gelegt hatten, wurden wir geweckt, weil meine Gefährtin angegriffen wurde - von einer Riesenratte.
Diese war jedoch nicht zu unterschätzen, denn aufgrund der beigefügten Verletzung verlor meine Gefährtin ihr Bewusstsein. Ich vertrieb die Ratte und rettete Masira somit wohl das Leben.
So zogen wir weiter, nun gewappnet gegen weitere Gefahren. Nach wenigen Tagesmärschen erreichten wir das Dorf Harlumswacht, wo uns sogleich eine bedrückende Stimmung entgegenschlug: Die Bürger waren durch wöchentliche Goblinangriffe, mit denen Plünderungen, Zerstörung und Tod einhergingen, der Verzweiflung nahe.
Wir erklärten dem Bürgermeister, wir wären die Hilfskräfte der Handelsstadt, und überzeugten ihn von unserem Vorhaben.
Unter unserer Anweisung veränderte sich einiges in den nächsten Tagen. Die Dörfler arbeiteten zusammen, hoben eine Grube aus und spickten sie mit zugespitzten Pflöcken, als erste provisorische Wehranlage. Unterdessen versuchten Masira und ich, den Kampfbereiten das Bogenschießen und den Schwertkampf zu lehren.
Durch eine flammende Kampfrede angestachelt, erwartete ganz Harlumswacht die angreifende Schar. Und sie kam.
Sie kam und starb unter der Wucht unserer Verteidigung. Masira und ich bekämpften in Einzelgruppen zwei kleine Goblinherden (darunter auch den Goblinkönig), und besiegten sie schlussendlich.
Während die letzten von ihnen in Todesangst flohen, waren die Bürger in heiterer Stimmung. Wir erfuhren nun auch Bewunderung von denjenigen, die unsere Fähigkeiten zu Beginn (seltsamerweise) unterschätzt hatten.
Die Goblins kamen nicht wieder. Und so machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs begegneten wir einem etwas benebelten Satyr, doch später wurden wir auf etwas aufmerksam, das alle bisher erlebten Gefahren in den Schatten stellte: Eine Phase Spider, deren Gestalt den bloßen Tod verkörperte, die Witterung aufgenommen hatte und nun Jagd machte - auf uns.
Masira und mir gelang es, den tödlichen Gegner zu überlisten und uns zu verstecken. Nachdem wir uns wieder allmählich in Sicherheit wogen, überredete ich meine Gefährtin, die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen, um nicht erneut in das Beuterevier der Bestie zu gelangen.
Nun mit umso mehr geschärften Sinnen zogen wir weiter, bis wir uns des Nachts einem neuen Feind gegenüber sahen. Während meine Gefährtin schlief, donnerte ein düsterer, einen Morgenstern schwingenden Reiter auf uns zu, was schließlich auch meine Gefährtin wachrief.
Ich betäubte den Reiter, der es auf uns abgesehen hatte, mit einem Schlafzauber und fesselte ihn unterdessen.
Wieder wach, verhandelte ich mit ihm und brachte interessante Neuigkeiten aus ihm heraus: Von nahen Hügellanden, in deren tiefen Höhlen wohl Schätze liegen, die jedoch von finsteren Kreaturen bewacht werden.
Am folgenden Tag erlegten Masira und der nun von uns im Zaum gehaltene Bandit einen Hirsch, während ich mich um weitere Verpflegung aus der Natur kümmerte.
Schlussendlich kehrte ich mit meiner Gefährtin in die Handelsstadt zurück, wo unsere Gilde uns bereits erwartete.
Wir haben 300 Menschenleben gerettet und ein verlorenes Dörfchen zu einer Gemeinschaft vereint, und vermutlich lässt die nächste Mission nicht lange auf sich warten.
Forngray