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Die Burg Rabenmund

 

„Haus und Blut, höchstes Gut. Eigentlich kann man unseren Wahlspruch nur verstehen, wenn man seine Kindheit hinter den Mauern von Burg Rabenmund verbracht hat. Denn entweder hat man enge Vertraute in der Familie, dann ist es erträglich und man mag sie auch später nie mehr missen. Oder aber man ist allein mit sich, den dunklen Wänden und seinen Gedanken. Dann allerdings mögen einem im Lauf der Jahre wirklich Ideen kommen, dass man nach der Macht greifen sollte. Zeit genug, um alle Eventualitäten zu bedenken hat man in jedem Fall gehabt – und Widerspruch geben die Basaltquader der Feste auch niemals.“

—Aldessia von Rabenmund, Mutter der Herdfeuerhalle zu Baliho, 1029 BF

 

Im Wehrheimer Land kursieren viele Legenden um Burg Rabenmund, die unter dem Namen Orktrutz vor über 1.000 Jahren erbaut wurde. Die Bekannteste besagt, dass die trutzige Wehranlage vom Heiligen Hlûthar von den Nordmarken erbaut worden sei. Die Burg befindet sich seit über 400 Jahren im Besitz der Familie Rabenmund, seit Merwan von Rabenmund sie als Belohnung für treue Dienste am Reich zum Geschenk erhielt.

Schwarz und wuchtig erhebt sich die kreisrunde Anlage zwölf Schritt aus einem bis zu sechs Schritt breiten Burggraben, der mit trübem Wasser gefüllt ist, und dessen Ufer an beiden Seiten schräg abfallen. Die ganz aus massigen Basaltblöcken errichtete Festung hat einen Durchmesser von 52 Schritt, drei Stockwerke und der einzige Eingang ist ein wuchtiges, drei Schritt breites Torhaus, ein mit Balustraden versehener Vorbau, in das ein massives eichenholz Tor mit Eisenbeschlägen eingelassen ist. Eine sechs Schritt lange Zugbrücke bildet den einzigen Weg über den Burggraben. Der weitere Weg ins Innere kann mit zwei schweren Eisengattern versperrt werden.

Burg Rabenmund besitzt keine Fenster im üblichen Sinne: Die einzigen Mauerdurchbrüche nach außen sind zahlreiche knapp anderthalb Spann breite, dafür aber beinahe zwei Schritt hohe Schießscharten. Die Schäden, die Mirona ya Menarios Belagerung im Jahr des Feuers angerichtet hat, wurden mittlerweile behoben. An diesen Stellen finden sich von kundiger Zwergenhand eingefügte kleinere Basaltquader.