»In den tiefsten Tiefen der Meere aber haust die Tiefe Tochter, denn das schwarze Wasser reicht vom Limbus bis in unsere Welt. Sie gebiert Tag für Tag neue Seeschlangen, um die Reihen ihrer unterseeischen Legionen aufzufüllen, die im ewigen Kampfe mit der Macht der Elemente stehen.
Aus schwarzem Golde sind auch die Festungen der Tiefe, in denen ihre vieltentakligen Diener Waffen für den Kampf gegen die Oberen formen. Die Zitadelle aber ist ein Strudel am tiefsten Punkte der Tiefen, wo giftige Muränen die Ammen und die lebende, niemals sterbende Nahrung der Kinder der Tiefen Tochter sind.
So es dich aber nach dort verschlägt, wappne dich gegen das äonenlange Ersaufen und die Qual, nie wieder das Licht zu sehen und doch von ihm zu deinem eigenen Verderben angezogen zu werden.«
—aus dem Daimonicon, p. 29
Die finstere Macht aus den Tiefen ist an fast jeder Küste bekannt und entsprechend in Sagen zu finden. Unheilige Orte gibt es in je- dem Meer, doch in der Blutigen See im Perlenmeer hat Charyptoroth den schützenden Wassergott Efferd verdrängt (als dessen Widerpart sie oft gesehen wird) und herrscht über die verdorbenen Wogen. Die Völker der Achaz, Krakonier und Hummerier sollen die Erzdämonin in äonenalten Kulten anbeten, während sich ihr manche Menschen verschreiben, um vor den Gefahren des Meeres behütet zu werden. Kaum ein Bericht über das Erscheinen Charyptoroths stammt von einer Person, die noch klaren Geistes war. Bisweilen hört man, sie sei als bis zur Unkenntlichkeit aufgedunsene Wasserleiche erschienen, als Tentakelgreifer aus untergegangenen Ruinen oder als finstergesichtige Parodie Efferds. Unergründlich sind die Wege der Unbarmherzigen Ersäuferin, einer weithin bekannten Erzdämonin, die man auch Globomong nennt, die angeblich auch als Charyb’Yzz bekannt ist, die von den Thorwa- lern auch als Hranngar identifiziert wird, und die der Legende nach in den tiefsten Tiefen der See einen ständigen Kampf mit Efferd und dem Elementarherrn des Wassers ausficht. Sie gebietet über Schiffsuntergänge, Sturmfluten und Seeungeheuer, aber auch über viele Dä- monen und Daimoniden, die dem Wasser entspringen