»So ich auch suchte hinter den Sternen, fand ich doch nicht das Reich des Lolgramoth. Doch sah ich viele seiner huschenden Schatten, wieselnd, wimmelnd, von Ort zu Ort eilend, ganz unbeheimatet, als Bote von Domäne zu Domäne hetzend. Wen ich aber frug, der verriet und belog mich,wenn ich ihn nicht zwang. Wahrlich, ich sage, unbehaust ist Thezzphai, und darum überall zu finden, und kein Weg ist ihm versperrt.«
—eine ins moderne Garethi übersetzte Randbemerkung in der Kusliker Ausgabe des Arcanum, Fran-Horas zugeschrieben
Ruhelosigkeit und Friedlosigkeit sind der Fluch, den Thezzphai oder Lolgramoth mit sich bringt, so wie sein Segen (so man bei einem Dämon überhaupt von einem solchen sprechen kann) auf der Reise und der schnellen Fortbewegung liegt, denn er ist der Herr der Bewegung. So ruft man ihn, um die Gabe der Bewegung an allen erdenklichen Orten zu nutzen, oder wenn man einen Feind zu ewiger Fried- und Rastlosigkeit verdammen will. Auch paktiert ein Beschwörer mit ihm, um Zwietracht und Verrat zu säen, denn Lolgramoth gilt als der ewige Feind der Treue, des Ehrenworts und der Freundschaft.
Über Lolgramoths Domäne ist so gut wie nichts bekannt. Die immerwährende Bewegung, Treulosigkeit und der ständiger Hader, der ihr zugrunde liegen soll, lassen darauf schließen, dass sie eng mit dem Urgrund des Chaos verbunden ist. Der Rastlose erscheint oft in der Gestalt eines drei Schritt hohen, blutrot gefiederten Geiers mit einem schrecklichen entstellten Menschenhaupt auf dem kahlen Hals. Sein ganzer Körper windet sich dabei in schnellen Zuckungen, und der Stillstand scheint ihm ein Graus zu sein. Für den Beobachter ver- schwimmen manche seiner Bewegungen, die zu schnell für das sterbliche Auge sind.
Die Zweigestaltigkeit seiner Gaben und die Tatsache, dass viele der Travia entgegengesetzte Eigenschaften auch bei Aphestadil zu finden sind, machen Lolgramoth zu einer der mysteriösesten erzdämonischen Wesenheiten mit unklarer Domänenabgrenzung – überaus passend für ein Wesen mit seinen Eigenschaften.